Neue Erkenntnisse zum Buchssterben ...

Neue Erkenntnisse zum Buchssterben ...

Das Buchsbaumsterben, das in Deutschland 2004 zum ersten Mal auftrat, verbreitet sich sehr stark. Der verursachende Pilz (Cylindrocladium buxicola) führt rasch zum Absterben ganzer Buchspflanzen. Bei Befall zeigen sich dunkelbraune Flecken an Blättern und Trieben. Bei feuchten Bedingungen bildet sich ein gut erkennbarer weißlicher Pilzbelag, dessen Sporen mit Hilfe von Wasserspritzern aber auch durch Handschuhe, Werkzeuge und technische Gartengeräte (z. B. Laubbläser!) übertragen werden können. Pflanzen Sie statt anfälliger Sorten wie "Blauer Heinz" und "Suffruticosa" besser widerstandsfähige Sorten wie "Arborescens" oder "Herrenhausen", wobei die bisherigen Sortenerfahrungen je nach Region und Witterung nicht einheitlich sind.
Gönnen Sie Buchs einen sonnigen, luftigen Platz und eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung. Wässern Sie nie am Abend und stets direkt an die Wurzeln. Entfernen Sie befalles Gewebe sowie abgefallene Pflanzenteile, in denen der Pilz überdauern kann. Scheren nach dem Schnitt desinfizieren. (z.B. mit Spiritus) Behandeln Sie symptomlose Pflanzen verbeugend mit Pflanzenschutz- mitteln. Gegen den Erreger sind keine Mittel zugelassen, es kann jedoch die Nebenwirkung bei der Bekämpfung des Rostpilzes an Buchs genutzt werden (z. B. Ortiva, Bayer Garten Rosenspray, Pilzfrei Ectivo, Fungisan Rosenpilzfrei). Achten Sie beim Kauf auf gesunde Pflanzen.

Tipp: Buchs-Alternativen sind: Japanische Stechpalme (Ilex crenata), Kletternder Spindelstrauch (Euonymus fortunei) oder Glänzende Heckenkirsche (Lonicera nitida)
Quelle: Praxis-Magazin, Meiner Schöner Garten, 10.2008


Ihr Gartenfachberater


Weitere Tipps gegen Buchstriebsterben finden Sie unter: http://www.mein-schoener-garten.de



Letzte Änderung: 12.10.2008
©SNW, Oktober 2008